Optimieren Sie Ihre Solarerträge: Alles Wissenswerte zur Photovoltaikreinigung

Es ist richtig, dass die Oberfläche von Solarmodulen selbstreinigend ist. Eine ausreichend große Dachneigung von mindestens 15 Grad unterstützt diesen Effekt zusätzlich. Allerdings wirkt dieser Selbstreinigungseffekt nur bei leichten Verschmutzungen, die normales Regenwasser lösen und wegspülen kann. Im Verlauf der Zeit bilden sich jedoch unterschiedlichste Ablagerungen, die normaler Regen oder Schneefall nicht mehr entfernen kann. Mit einer in regelmäßigen Intervallen durchgeführten Photovoltaikreinigung sorgen Sie dafür, dass Ihre Anlage jederzeit ihre optimale Leistungsfähigkeit besitzt.

Zu den besonderen Risiken für die Module zählt Vogelkot. Er bildet überaus hartnäckige Ablagerungen, die weder Regen noch Schnee restlos entfernen können. Die Folge können Beschädigungen der Moduloberfläche sowie eine Minderung des Ertrags sein. Daher ist an Standorten mit hoher Vogelpopulation, wie zahlreichen Tauben oder Krähen, häufig eine jährliche Solar- und Photovoltaikreinigung unverzichtbar. Dies gilt ebenfalls für Anlagen, über die eine Stromleitung führt, die für Vogelschwärme als Sammelpunkt dient.

Ein weiteres Risiko der mangelnden Solarpflege liegt in der Beschädigung der
Photovoltaikmodulen durch den sogenannten Hotspot-Effekt. Dieser führt zu irreparablen Schäden an den Solarmodulen. Auslöser kann eine defekte Solarzelle sein oder die ungleichmäßige Verschattung durch die partielle Verschmutzung des Moduls, von der mehrere oder einzelne Solarzellen komplett oder teilweise betroffen sind.

Schmutzablagerungen bedecken Solarzellen oft nur teilweise oder mit unterschiedlich starken Schichten. Dies führt dazu, dass die Einstrahlung die Solarzellen aktiviert und diese elektrische Energie produziert. Dabei kommt es zur Wärmebildung, die im Normalfall über die Oberfläche abgegeben wird. Dies ist jedoch aufgrund der Ablagerungen nicht ausreichend möglich und die Zellen überhitzen. Die Folge dieser Überhitzung ist die Zerstörung der betroffenen Solarzellen.

Zu den fest haftenden Ablagerungen, die weder durch Regen noch durch Schnee entfernt werden, zählen vor allem Vogelkot oder andere in sich stabile Ablagerungen aus chemischen Partikeln wie Ruß, Öl- und Treibstoffpartikel oder Reifenabrieb. Diese bilden sich vor allem im direkten Umfeld dicht bewohnter und stark befahrener Bereiche oder an Anlagenstandorten in der Nähe von Industriegebieten.

Genauso wenig dürfen die Risiken durch Ablagerungen von Flechten, Moosen oder Algen ignoriert werden. Dabei handelt es sich um eine sekundäre Verunreinigung, die den auf den Modulen abgelagerten Schmutz als Nährboden nutzt. Obwohl sich diese Mikroorganismen im ersten Schritt vor allem an den Rändern der Solarmodule ansiedeln, können sie sich durchaus über größere Flächen ausbreiten.

Mit einer regelmäßig durchgeführten Wartung und Solar- und Photovoltaikreinigung minimieren Sie das Risiko, dass sich Hotspots aufgrund hartnäckiger Schmutzablagerungen bilden.

Legen Sie Wert auf gleichbleibend hohe Erträge, ist die regelmäßige Reinigung der Photovoltaikmodule ein wichtiger Bestandteil der Ertragsoptimierung. Je weniger einzelne Solarzellen und Module durch Verschattungen beeinträchtig sind, desto stabiler ist die Leistungsfähigkeit der Anlage. Wie sich Verschmutzungen auf die Erträge einer Solaranlage in der Praxis auswirken, hängt von zahlreichen Einflussfaktoren wie der Art und Dauer der Verunreinigung ab, vom Anlagenstandort oder der Anlagengröße. Daher bewegt sich der Leistungsverlust aufgrund von verschmutzten Modulen im Bereich von kaum spürbar bis zu 20 % Ertragsminderung.

Doch wann ist der richtige Zeitpunkt für die Photovoltaikreinigung und woran orientieren sich die Reinigungsintervalle?

Allgemein empfehlen wir als Experten für die Solar- und Photovoltaikreinigung ein Intervall von drei bis fünf Jahren. Allerdings gibt es Einflüsse, die eine häufigere und oft sogar jährliche Photovoltaikreinigung erforderlich machen.

Eine generelle Aussage ist ohne Kenntnisse über den Standort schwierig. Grundsätzlich sprechen jedoch folgende Aspekte für kürzere Intervalle für die Photovoltaikreinigung.

• Standorte neben stark befahrenen Straßen.
• Umliegende Industriegebiete in der Nähe des Anlagenstandortes.
• Über die Solaranlage führende Stromleitungen, die als Sammelpunkt für Vögel dienen.

Der Zeitpunkt der Photovoltaikreinigung orientiert sich ebenfalls am Standort. In schneereichen Regionen mit vielen Sonnenstunden bietet sich bei stark verschmutzten Anlagen der Herbst für die Solar- und Photovoltaikreinigung an. So ist sichergestellt, dass die Photovoltaikmodule optimale Voraussetzungen zur Nutzung der Wintersonne erhalten. Auch während der kalten Jahreszeit wird der Schnee regelmäßig entfernt. Reicht ein Zeitraum von fünf Jahren für die Photovoltaikreinigung, ist der Frühling ein guter Zeitpunkt.

Nach schweren Stürmen sollten Sie die Photovoltaikmodule sofort kontrollieren. Denn auch an freien Standorten ist nicht ausgeschlossen, dass Äste, nasses Laub oder andere Gegenstände auf den Modulen landen. Entfernen Sie alle Gegenstände und prüfen Sie die Anlage auf Beschädigungen.

Es gibt verschiedene Reinigungsmethoden, die sich am Grad der Verschmutzung orientieren. Oft reicht ein weicher Schwamm oder Lappen an einer ausreichend langen und vor allem stabilen Teleskopstange und Wasser völlig. Bei besonders hartnäckigem Schmutz benötigen Sie spezielle Reinigungsmittel, die Ablagerungen durch Einweichen zuverlässig lösen.

Wir als Profis verwenden Reinigungsgeräte, die speziell für die Solar- und Photovoltaikreinigung entwickelt wurden. So stellen wir eine gründliche und zugleich effiziente Reinigung zu günstigen Preisen sicher.

Vor- und Nachteile einer Photovoltaik-Reinigung

Eine professionell durchgeführte Solar- und Photovoltaikreinigung weist nur Vorteile auf. Diese sind folgende:

• Photovoltaikreinigung ist eine wichtige Pflegemaßnahme zum
  Anlagenerhalt.
• Dauerhaft stabile Erträge ohne Einbußen durch partielle
  Verschattungen.
• Risiko von Hotspots wird minimiert.
• Gleichzeitig durchgeführte Prüfung der Anlage ermöglicht die zeitnahe Erkennung von Schäden und reduziert das Risiko von
• Anlagenproblemen.

Photovoltaikmodule unterliegen einem natürlichen Leistungsverlust, der Degradation. Sind die Module zusätzlich stark verschmutzt, zeigt sich die mit der Degradation verbundene Ertragsminderung deutlich stärker. Die regelmäßige Reinigung der Photovoltaikmodule ist daher auch ein Element der Ertragsoptimierung.

Nachteile entstehen nur aus einer nicht fachmännisch durchgeführten Photovoltaikreinigung. Hier besteht das Risiko von Schäden an den Solarmodulen durch eine falsche Vorgehensweise bei der Reinigung. Eine weitere Gefahr ist der Gewährleistungsverlust, sofern Sie ein Reinigungsmittel verwenden, das zu aggressiv und für die Module nicht zugelassen ist.